Westallgäuer Streuobstwege
Seit Jahrhunderten prägen Streuobstwiesen am Bodensee und im Westallgäu das Landschaftsbild. Ihren Namen verdanken diese Wiesen den locker über die Landschaft gestreuten, hochstämmigen und großkronigen Obstbäumen. Angebaut werden robuste, lokal bewährte Apfel-, Birnen-, Kirschen-, Nuss- und Zwetschgensorten, die wenig anfällig gegenüber Krankheiten und Schädlingen sind.
Die extensiv bewirtschafteten Streuobstwiesen werden seit jeher vom Menschen mehrfach genutzt. Das frisch geerntete Obst wird nicht nur verspeist, sondern oft auch zu Dörrobst, Apfelsaft, Most oder Obstbränden verarbeitet. Gleichzeitig dienen die Wiesen häufig als Vieh- und Bienenweiden und das Holz der alten Bäume als Brenn- und Baumaterial. Darüber hinaus zählen Streuobstwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen in unserer Landschaft. Durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft sind die Streuobstwiesen leider vielerorts aus unserer Kulturlandschaft verschwunden.
Gemeinsam mit vielen Engagierten vor Ort wurden sieben Streuobstwanderwege konzipiert und ausgeschildert.
Die knapp 10 Kilometer lange Route Nr. 6 "Vom Allgäuer Kalvill bis zum Zabergäu" beginnt am Kurhaus in Scheidegg.
Alle Routen erfahren Sie in der Broschüre der Westallgäuer Streuobstwege.